Besprechungen der 1. Auflage in Fachzeitschriften

»Nur wenige Bücher aus dem Bereich der Kirchlichen Zeitgeschichte, die in den vergangenen Jahren erschienen sind, kön­nen sich mit dieser Heidel­berger Disser­tation messen. Das gilt auf drei Ebenen: Zum einen liest man selten eine so ge­glückte Synthese von Identifikation mit dem Thema und wissenschaftlich notwen­diger Distanz. Zum anderen ist beein­druckend, daß sich der Autor nicht von herkömmlichen Schablonen blenden läßt, sondern tief in die Quellen ein­dringt, um die Wahrheit herauszufinden. Schließlich bleibt er nicht in einer unverbindlichen historischen Be­schäftigung stehen, son­dern schafft es, im besten Sinne einen Lernprozeß anzustoßen. Dem Rezen­sen­ten bleibt nur, die Lektüre dieses Buches vorbe­haltlos zu empfehlen.«
Blätter für württembergische Kirchenge­schichte Bd. 98 (1998)

 »Es ist dem Autor gelungen, ein Stück Geschichte, wie er es sich vorgenom­men hat, ›sine ira et studio‹ aufzuar­beiten, wissenschaftlich korrekt und an­spruchs­voll, dabei von tiefer Be­troffe­nheit ge­prägt, in ansprechen­dem Stil geschrieben und zum Nach­denken an­regend. Es handelt sich um ein Buch, das weit über lokales In­teresse hinaus­geht und eigent­lich von jedem theolo­gisch und politisch Inter­essierten gelesen werden soll­te.«
Geistige Behinderung 3/1998

»Die Bedeutung des Buches für alle, die bereit sind, sich der historischen und aktuell bioethischen Diskussion zu stel­len, liegt auf der Hand. Die Dar­stellung ist hervorragend gegliedert und gut zu lesen. Im Kleindruck werden viele und ausführliche Doku­mente zitiert, die jene Zeit notvoll le­ben­dig vor Augen führen. Die sorgfältige Lektüre des Buches kostet Zeit, ist aber wirklich der Mühe wert.«
Konsequenzen 5/1997

 »Die Beschreibung des historischen Ge­schehens erhält bei Kalusche vor allem durch die sehr lebendigen Ab­schnitte über die Haltungen und Handlungen der be­teiligten Men­schen eine sehr betroffen machende und scharf analysierende Note. In seinen Beurtei­lungen bleibt er – getreu dem am Anfang des Buches stehenden Bibelzitat ›Ich bin nicht besser als meine Väter‹ – fair und möglichst sachlich. Kalusche ist mit seinem Buch, das sich in Grenzbereiche der wissen­schaftlichen Zu­gänglichkeit von Ge­schichte hinein­wagt, eine Dokumen­tation und Bewer­tung der damaligen Geschehnisse gelun­gen, die allen Leserinnen und Lesern die Mög­lich­keit gibt, sich selbst eine Meinung zu bilden.«
Diakonie 5-6/1997